In Havixbeck geht das: Platz nach engagierter Frau benannt

Straßen nach engagierten Frauen benennen?

Fortschrittliche Stadt- oder Gemeinderäte entscheiden sich dafür? Klar, im Münsterland, in Havixbeck. Dort gibt es seit August 2008 den „Lieselotte-Köhnlein-Platz”. Der Vorschlag, den Platz nach der einige Monate vorher verstorbenen engagierten Frau zu benennen, kam aus der Bürgerschaft. Der Beschluss im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde fiel einstimmig. Lieselotte Köhnlein engagierte sich in der Evangelischen Kirchengemeinde, in der Gruppe Amnesty international und in der Flüchtlingshilfe in Havixbeck (Westfälische Nachrichten 2009: Zum Todestag von Lieselotte Köhnlein Buch erschienen).

Unsere Unterschriftsammlung bei Change.org läuft.

Bisher haben 441 Menschen dafür unterschrieben (Stand 22.11.23, abends), dass zwei Straßen in Haltern am See nach zwei Frauen benannt werden sollen: nach Meta Rentzsch und Maria Dammann.
Wir freuen uns auf Ihre Unterschrift, klicken Sie hier: https://chng.it/D24FLY5RDD
#FrauenstraßenInHaltern (mehr Informationen hier)

Selbstverständlich gibt es weitere Beispiele für entsprechende Benennungen: Wenn Sie Straßen oder Plätze kennen, die in den letzten Jahren nach den Namen engagierter Frauen benannt worden sind, dann freuen wir uns über einen Hinweis, gerne mit Foto des Straßenschildes und anderen Informationen (per Email an: Forumdrvhaltern@gmail.comMehr lesen

Videos über die Gedenkveranstaltung (2023) zur Pogromnacht in Haltern am See

Der Medienverein hat in seinem November-Journal einen Beitrag über die Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz veröffentlicht (und auch über den vom Bürgermeister initiierten Spaziergang entlang der Stolpersteine). Der Beitrag über Haltern ist ab Minute 46:30 zu sehen.
Ab Minute 42:20 wird über die Gedenkveranstaltung in Dülmen berichtet.

Die Online-Version der Halterner Zeitung zeigt am 11.11. ebenfalls das Video des Medienvereins über die Veranstaltung in Haltern.

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#FrauenstraßenInHaltern – Zwei Straßen sollen nach Meta Rentzsch und Maria Dammann benannt werden

Das Forum unterstützt den Vorschlag, zwei Straßen im Baugebiet Nesberg zwei Frauen zu widmen: Meta Rentzsch und Maria Dammann.

Zum Hintergrund

Im Baugebiet Nesberg sollen zwei Straßen neu benannt werden. Der Schul-, Sport-und Kulturausschuss des Rates der Stadt Haltern hat am 14.11.2023 beschlossen, den Vorschlägen zunächst nicht zu entsprechen. Ein Arbeitskreis soll über die Vorschläge beraten.

Einer der Vorschläge kam von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Frau Martina Frey. Sie schlägt vor, “die Straßennamen zwei Frauen zu widmen, die sich zu Lebzeiten um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben”, und zwar: Meta Rentzsch und Maria Dammann.
Die Beschlussvorlage für den Ausschuss und eine ausführliche Begründung für den Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten findet man hier:
https://haltern.more-rubin1.de/meeting.php?id=2023-SSK-58

Das Forum unterstützt diesen Vorschlag.

Begründung der Gleichstellungsstelle der Stadt Haltern

„Frau Rentzsch war eine der prägenden Frauen in unserer Kommunalpolitik, Mitglied des Stadtrats und Vorsitzende verschiedener Ausschüsse. Sie war aufgrund Ihres großen sozialen Engagements in Politik und Bürgerschaft sehr beliebt.
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“Abkehr vom Idealbild der Mutter und Hausfrau” – Lesung und Diskussion im KönzgenHaus

Bericht von Wilhelm Neurohr[1]Dieser Beitrag wurde auch hier veröffentlicht: https://www.lokalkompass.de/haltern/c-politik/abkehr-vom-idealbild-der-mutter-und-hausfrau_a1909061

Dr. Evke Rulffes erzeugte Problembewusstsein bei den Anwesenden

HALTERN AM SEE. Die eigens aus Berlin angereiste Kulturwissenschaftlerin Dr. Evke Rulffes lockte über 30 Interessierte ins KönzgenHaus zur Lesung und Diskussion ihres Buches „ Die Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung“. Eine ihrer pointierten Aussagen: „Das Idealbild der Hausfrau und Mutter ist auch heute noch in Medien und Werbung präsent, erweist sich aber in seiner Idealisierung als die fieseste Form der Diskriminierung.“

Die Buchautorin beleuchtete die politischen Rahmenbedingungen, Entscheidungen und gesellschaftlichen Normen, die zur Entstehung des Idealbildes der Hausfrau und Mutter beigetragen haben und wie sich diese bis heute auswirken. Dazu spannte sie einen weiten Bogen von der geschichtlichen Entwicklung und Prägung der Geschlechterrolle vom Mittelalter über die Jahrhunderte und vom Bürgertum bis heute: „Lange Zeit durften die Ehefrauen als Anhängsel des Mannes keine Lohnarbeit leisten und hatten eine dienende Funktion für den Mann, denn dies war laut wissenschaftlicher Begründung ihre natürliche Bestimmung“, recherchierte die Autorin.… Mehr lesen

“Widerstand muss geübt werden” – Rede von Dr. Irmtrud Wojak am 9.11.2023 in Haltern

Auf der Gedenkveranstaltung sprach Dr. Irmtrud Wojak, Historikerin und Gründerin des Fritz-Bauer-Forums in Bochum, zum Thema “Widerstand muss geübt werden”. Die vollständige Rede von Frau Wojak ist hier nachzulesen.

Ein Zitat aus der Rede von Dr. Irmtrud Wojak

“Ich möchte damit schließen, dass der brutale Terroranschlag der Hamas Fritz Bauers Forderung aktuell unendlich traurigen Nachdruck verliehen hat. Opposition und Wachsamkeit, offene Empörung und ziviler Ungehorsam tun not:

  • gegenüber wachsendem Autoritarismus und den erkennbaren Vereinfachungen von Medien, die keineswegs unparteiisch und objektiv sind,
  • gegenüber religiösem Extremismus und der Ausgrenzung von Minderheiten, speziell gegenüber dem Versuch, heimischen Antisemitismus als ein eingewandertes Migrationsproblem abzuschieben und für eine kurzfristige Verschärfung der Asylgesetzgebung zu benutzen,
  • und gegenüber einem selbstvergessenen Nationalismus, als dessen Kehrseite immer schon hasserfüllter Antisemitismus daherkam.

Vor allem, meine ich, müssen wir eines, nämlich den israelischen und den palästinensischen Stimmen viel mehr zuhören und mit ihnen viel mehr ins Gespräch kommen. Denn die Aufstellung von Geboten und Verboten, immer neuen Gesetzen, werden nichts verändern, genauso wenig wie Aufklärung allein genügt.

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“Überforderte Kommunen: Hausgemachte “Migrationskrise”?” | “Flüchtlingskrise? Ein Ort schafft das” – MONITOR

“Seit Monaten beklagen Städte, Landkreise und Gemeinden in Deutschland eine massive Überforderung bei der Aufnahme von Geflüchteten.
Aber es gibt einige Kommunen in Deutschland, die mit den steigenden Zahlen von Geflüchteten erstaunlich gut klarkommen – sei es bei der Verteilung von Wohnraum oder der Integration in den Arbeitsmarkt. Was machen diese Städte anders? Ist die Überlastung vielerorts hausgemacht?”

Die Situation  in Haltern am See

Monitor hat über die Situation auch in Haltern am See einen Beitrag gebracht. Er wurde am 2.11.2023 gezeigt. Das Video ist in der Mediathek hier verfügbar. Neben anderen kommen der Bürgermeister der Stadt, Andreas Stegemann, und einer der Sprecher des Asylkreises, Hermann Döbber, zu Wort. Hier der direkte Link zum Video.

Herbertshausen

Ein weiterer Filmbeitrag zeigt die Situation in Hebertshausen.

“Zu viele Flüchtlinge, komplette Überlastung – seit Wochen läuft die Migrationsdebatte auf Hochtouren. Und immer wieder heißt es: Die Kommunen sind überfordert. Alle Kommunen? Keineswegs: Eine kleine Gemeinde bei München beherbergt viel mehr Geflüchtete, als sie eigentlich müsste.

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“Faire Orangen im Advent”

“Orangen gehören zum Winter. Sie kommen aus Italien zu uns nach Deutschland. Bestellen Sie ökologisch produzierte und fair gehandelte Orangen ganz einfach per E-Mail an redaktion@asylkreis-haltern.de

Bis zum 9. November 2023 nehmen wir Bestellungen entgegen.
Bestellt werden können jeweils 10 kg Kisten zu je 33 EURO. Zahlbar in bar bei Abholung im VITUS e.V., Lippstraße 7 – 9, Haltern am See.

Sobald die Kisten eingetroffen sind (ab dem 29. November) werden wir Sie informieren!
Köstliche und faire Orangen im Advent sind ein wunderbares Geschenk 😊!

Diese Aktion wird vom Verein SOS Rosarno initiiert. Dieser Verein stellt sich der ausbeuterischen Produktion und Handel von konventionellen Orangen entgegen, schauen Sie hier: www.faire-orangen.de

Der VITUS e.V. nimmt wieder an der Aktion teil.”

Der Artikel ist von dieser Quelle übernommen: https://www.lokalkompass.de/haltern/c-vereine-ehrenamt/suess-statt-bitter-faire-orangen-im-advent-koestliche-oeko-orangen-geniessen-und-fair-bezahlen_a1904900

Mehr Informationen siehe auch hier und hier.

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Bericht von der Wohnungstagung am 23. Oktober in Haltern

Wie Wohnträume in Zeiten des Wohnungsmangels erfüllt werden können

von Wilhelm Neurohr

Bericht von der Wohnungstagung am 23. Oktober in Haltern[1]Am Ende des Artikels finden Sie Dateien der Präsentationen und Vorträge.

Tagungsteilnehmer in Haltern auf der Suche nach innovativen Problemlösungen

HALTERN AM SEE. “Haltern ist nach Münster der zweitteuerste Wohnstandort in ganz NRW”, bestätigte der Parlamentarische Staatssekretär des Landesbauministeriums, Josef Hovenjürgen, auf der ausgebuchten wohnungspolitischen Tagung im Halterner KönzgenHaus mit ca. 80 Teilnehmenden aus Stadt und Region. “Wohnträume sollen aber erfüllt werden”. Doch steigende Bodenpreise und Bau- und Mietpreise lassen die Wohnkosten explodieren und selbst für die Mittelschicht platzt der Traum vom Eigenheim. Bezahlbare Mietwohnungen werden zur Mangelware.

Deshalb hatten sich die Veranstalter vom Halterner Forum und Verein VITUS mit den eingeladenen Experten, Politikern und Projektträgern den Fragen der kreativen und parteiübergreifenden Problembewältigung am angespannten Wohnungsmarkt zugunsten bezahlbaren Wohnens gestellt.… Mehr lesen

9.11.2023: Einladung zur Kundgebung: Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

Einladung zur Kundgebung am 9. November 2023

Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

18.00 Uhr, Marktplatz Haltern am See

Die Erinnerung an den 9. November 1938 gehört zum festen Bestandteil der Kultur unserer Stadt Haltern am See. Bei jeder Wiederkehr dieses Datums versammeln sich Halterner Bürgerinnen und Bürger zum öffentlichen Protest auf dem Marktplatz und widersprechen der Gedankenwelt und den politischen Überzeugungen, die faschistische Verbrechen möglich machen.

Wir wissen aus der Geschichte unserer eigenen Stadt, wie leicht es möglich ist, Hass und Gewaltbereitschaft in den Herzen und Köpfen der Menschen zu entfachen. Es braucht nur eine erkennbare Minderheit und eine diffuse Stimmung von Angst. Dann ist es ein Leichtes, ein Klima todbringender Gewalt zu erzeugen.

Der 9. November 1938 ist unauslöschlich mit dem Beginn der organisierten Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland verbunden. Darum steht das Erinnern an das Leid jüdischer Menschen nach wie vor im Mittelpunkt unseres Gedenkens heute.

Wir sehen neue Versuche, den sog.… Mehr lesen

Rat der Stadt Haltern am See beschließt Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete

“Mehrheitlich sprach sich die Politik in der Sitzung dafür aus, der Bezirksregierung Münster die Fläche am Lippspieker für eine Einrichtung für maximal 400 Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. … Durch die Umsetzung einer ZUE am neuen Standort fallen für die Stadt Haltern am See – wenn überhaupt – nur geringe investive Ausgaben an. Außerdem muss seitens der Stadt keine Infrastruktur wie Kindergarten- und Schulplätze zur Verfügung gestellt werden, wie es bei einer eigenen Unterbringung der Fall wäre.
Unabhängig von der Unterbringung in einer ZUE oder in eigenen Unterkünften bleibt die Zahl der in Haltern am See untergebrachten Geflüchteten gleich.
Neben der neuen ZUE wird die Verwaltung zeitnah Wohnunterkünfte in kommunaler Trägerschaft am Hellweg errichten, in der 120 zugewiesene Geflüchtete untergebracht werden können. Ohne den Beschluss für die ZUE hätten vier Wohnunterkünfte dieser Art errichtet werden müssen.” (Stadt Haltern, “Neues aus dem Rathaus” v. 28.9.2023).

Die SPD-Fraktion stimmte gegen den Vorschlag, sie plädierte für einen Entscheidungsprozess, der die Bürger:innen stärker einbezieht.… Mehr lesen