Vor 35 Jahren erschien die Festschrift “Halternativ” – Blick zurück nach vorn

Halternativ – Blick zurück nach vorn

Vor 35 Jahren erschien die Festschrift: „Halternativ. Lesebuch zum 700jährigen Jubiläum der Stadt Haltern“

Blicken wir zurück: Im Sommer 1989 feierten die Halterner den 700. Geburtstag ihrer Stadt. Bilder der Halterner Zeitung zeigen in einem Artikel (von 2023) einen festlichen Umzug mit Motivwagen und Marschformationen der Feuerwehr, der Schützen- und Heimatvereine, der Imker und der Holzschuhtanzgruppe, auch die Sparkasse und „Bauer Ewald“ fehlen nicht. (https://www.halternerzeitung.de/haltern/historisches-haltern-stadtgeburtstag-festumzug-jubilaeum-stadtrechte-w687814-p-3000699876/). Oder wie es in dem Zeitungsartikel formuliert wird: „Römer und Germanen, Landsknechte, Vertreter der Zünfte und viele weitere Bewohner des historischen Haltern gaben sich 1989 beim Festumzug ihr Stelldichein.“ Zudem beauftragte die Stadt Experten, die die Stadtgeschichte in einer umfangreichen, aufwändig gemachten Festschrift darstellten (Schulze-Althoff 1988). Manchen Halterner und Halternerinnen kam allerdings die Gegenwart und die jüngste Geschichte zu kurz. Um die Lücke zu schließen, erschien Ende 1988 eine andere Art von Festschrift mit dem Titel „Halternativ. Lesebuch zum 700jährigen Jubiläum der Stadt Haltern“ (Halfmann u.a.… Mehr lesen

Bürgerrat dient dem gesellschaftlichen Zusammenhalt

Der Bürgerrat als ein Beitrag zur Verbesserung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Stadt

HALTERN AM SEE. „Das schwindende Vertrauen in Politik und Parteien ist eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, das erfuhren die Zuhörer des aufrüttelnden Vortrags von Dr. Kai Unzicker von der Bertelsmann-Stiftung am Dienstag (22.11.22)  in der Stadtbücherei mit dem Titel. „Demokratie in der Krise –wie sich Vertrauen in die Politik zurückgewinnen lässt.“ Eingeladen hatte der Arbeitsgruppe „Bürgerrat für Haltern“ des Halterner Forums.

„Der öffentliche Vortrag sorgte für eine angeregte Diskussion und gab Rückenwind für das bevorstehende Bürgerrats-Projekt in unserer Stadt, das den demokratischen Zusammenhalt stärken kann“, resümierte die Arbeitsgruppe.

Vertrauensverlust für Parteien, Parlamente und Regierungen

„Aktuellen Umfragen zufolge befürworten zwar 80 Prozent unsere demokratische Staatsform, aber jeder Zweite ist mit deren Funktionieren im demokratischen Alltag unzufrieden“, belegte Dr. Unzicker anhand von Umfragen, die er im Rahmen seiner zahlreichen Projekte über den gesellschaftlichen Zusammenhalt vorgenommen hat. „Nur knapp 25 Prozent vertrauen noch den Regierungen und Parlamenten als Institutionen, den Parteien sogar nur noch 8 Prozent“, so sein ernüchterndes Forschungsergebnis.… Mehr lesen

Datteln IV: “Präventive Gewahrsamnahme” durch die Polizei Recklinghausen von drei Theolog:innen war rechtswidrig

“Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat in seinem heutigen Urteil im Anschluss an die mündliche Verhandlung entschieden, dass die präventive Gewahrsamnahme durch die Polizei Recklinghausen von drei Mitarbeiter*innen des Münsteraner Institut für Theologie und Politik (ITP) rechtswidrig war.Zwei Theolog*innen und ein Begleiter waren am 1. Februar 2020 im Umfeld des Kohlekraftwerks Datteln IV bei einer Verkehrskontrolle im Vorhinein zu einer Protestaktion des Bündnisses „Ende Gelände“ festgenommen worden. Dabei konnte ihnen kein Tatvorwurf gemacht werden. Dennoch wurden sie für eine Nacht unter erniedrigenden Bedingungen entkleidet in Präventivgewahrsam festgehalten.
Das VG Gelsenkirchen stellt nun in dieser Vorgehensweise einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention fest. Sobald das Urteil rechtskräftig ist, werden die beteiligten Mitarbeiter*innen des ITP an das Polizeipräsidium Recklinghausen eine Schadensersatzforderung stellen.”
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12.11.2021 in Haltern: Veranstaltung zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

Die Erinnerung an den 9. November 1938 gehört zum festen Bestandteil der Kultur in Haltern am See. Auch in diesem Jahr versammelten sich viele Bürgerinnen und Bürger auf Einladung des Forums für Demokratie, Respekt und Vielfalt sowie des Asylkreises auf dem Halterner Marktplatz, um gegen Faschismus, Antisemitismus und Rassismus zu demonstrieren und für eine demokratische Gesellschaft einzutreten. Jürgen Wolter von der Halterner Zeitung berichtet darüber am 15.11. (am 13.11. online).

Auf der Veranstaltung sprachen David Tourgman (jüdische Gemeinde Recklinghausen), Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Halterner Schulen, Pfarrer Michael Ostholthoff und Bürgermeister Andreas Stegemann. Durch die Veranstaltung führte Herbert Bludau-Hoffmann. Musikalisch gerahmt wurde die Gedenkveranstaltung durch auch inhaltlich passende Beiträge der Band “Motel“.

Einen Live-Mitschnitt der Veranstaltung kann man hier ansehen (danke an Thomas Rath):

Persönliche Eindrücke…

Auf dem Marktplatz fiel mein Blick sofort auf die Fotoprojektionen von Thomas Rath [1]Die Fotos zeigen Ereignisse der Nazizeit in Haltern.Mehr lesen

Haltern am See: Gesprächsrunde mit den Spitzenkandidat*innen für die Kommunalwahl im Livestreaming

Haltern am See, 12. August, 18 Uhr:  Gesprächsrunde mit den Spitzenkandidat*innen für die Kommunalwahl im Livestreaming
Das Halterner Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt und der Asylkreis ein Podiumsgespräch mit den Halterner Bürgermeisterkandidat*innen (sowie den  Spitzenkandidat*innen/Fraktionsvorsitzenden der übrigen Parteien) geführt.
  • Wann: Mittwoch, 12. August um 18.00 Uhr
  • Hier können Sie die Aufzeichnung sehen.

 

Und hier noch einmal der Link zu unserem Facebook Kanal: Forum DRV auf Facebook
Dort gibt es auch ein Link zum YouTube-Video.
Im Vordergrund des Gesprächs standen drei Themenschwerpunkte:
  • Das soziale Engagement auf kommunaler Ebene für Flüchtlinge, Ausländer und sozial Benachteiligte,
  • die Wohnraumsituation und der soziale Wohnungsbau in Haltern mit bezahlbaren Mieten und
  • die Stärkung der lokalen Demokratie durch mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz.
Näheres zu diesen Themen finden Sie auch in der PDF-Datei “Forums-Gesprächsrunde mit den Spitzenkandidaten am 12. August 2020” zum Herunterladen. …. Weitere Berichte folgen.
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Wilhelm Neurohr: “Nach der Corona-Krise: „Weiter so“ – oder Paradigmenwechsel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft?”

Forumsmitglied Wilhelm Neurohr hat auf seinem Blog einen lesenswerten Beitrag zur Corona-Krise verfasst. Ich gebe hier die Einführung wieder, den vollständigen Beitrag finden Sie über die Links an Ende dieser Seite.

“Nach der Corona-Krise: „Weiter so“ – oder Paradigmenwechsel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft? – Wie die Krise uns und unser Zusammenleben radikal und dauerhaft verändern wird

Die Corona-Krise hält derzeit die Welt in Atem – oder nimmt ihr den Atem.
Begreifen wir die Pandemie als einen Weckruf für grundlegendes Umdenken und notwendige Verhaltensänderungen nach überstandener Krise? Selten passte der Weisheitsspruch von der „Krise als Chance“ treffender als bei der globalen Corona-Krise.
Es wird danach nichts mehr so sein wie vorher. Deshalb ist das politische und wirtschaftliche Bestreben, danach alsbald wieder zum vorherigen „normalen“ Zustand möglichst unverändert zurückzukehren, zum Scheitern verurteilt.

Der Zukunftsgewinn wird trotz aller Einbußen ein ganz anderer sein als in den bisherigen Denkkategorien und Handlungsstrategien. Wenn nicht jetzt, wann dann sollen die sozialen und ökologischen Herausforderungen der Menschheit eine neue Richtung bekommen, die sie eigentlich schon lange vorher gebraucht hätten?… Mehr lesen

2. April 2020: Vortrag Prof. Dr. Rainer Pöppinghege „Westfalen in den `wilden Jahren´ 1919/20“ (fällt aus)

„Westfalen in den `wilden Jahren´ 1919/20“ . Vortrag von Prof. Dr. Rainer Pöppinghege.

  • Wann: Donnerstag, 2. April, 19 Uhr
  • Wo: Saal des Alten Rathauses, Haltern am See

Haltern vor 100 Jahren: Entlang der Ruhr und Lippe starben bei Kämpfen zwischen der „Roten Ruhrarmee“ und Reichswehrtruppen bzw. Freikorps viele, auch unbeteiligte Menschen. Ein Ehrenmal in Bossendorf (Foto hier) erinnert daran, dass in den ersten Tagen des April 1920 14 Arbeiter der Baustelle Wesel-Datteln-Kanal und der Kolonialwarenhändler Josef Meis von Reichswehr- bzw. Freikorps-Soldaten hingerichtet wurden. 34 Kämpfer der „Roten Ruhrarmee“ sind in einem Massengrab in der Haard beerdigt.

Prof. Dr. Rainer Pöppinghege, Historiker an der Universität Paderborn, stellt in seinem Vortrag dar, wie schwierig es war, die Demokratie gegen ihre Gegner zu verteidigen. Dabei wird er einen Schwerpunkt auf Haltern und Umgebung legen.

“Die blutigen Ereignisse im zeitlichen Umfeld des Kapp-Lüttwitz-Putsches im März 1920 bilden den Anlass für eine Betrachtung dieser `wilden Anfangsjahre´ der Republik.
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