„Kindern aus griechischen Flüchtlingslagern sofort die Einreise erlauben“

„PRESSEMITTEILUNG

Kindern aus griechischen Flüchtlingslagern sofort die Einreise erlauben

Die Wohlfahrtsverbände in Nordrhein-Westfalen fordern sofortige Hilfe für unbegleitete minderjährige Kinder und Jugendliche in griechischen Flüchtlingslagern. „Die Bilder von durchnässten, frierenden, oft kranken und unversorgten Kindern sind unerträglich – hier muss gehandelt werden“, forderte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Dr. Frank Johannes Hensel am Dienstag in Köln. Die Situation sei dramatisch und eine Herausforderung für alle, die sonst immer die westlichen Werte betonen.

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Kindern und Jugendlichen, die Angehörige in Deutschland haben, sollte die sofortige Einreise erlaubt werden. Auch für Kinder ohne Angehörige müsse eine Lösung gefunden werden. „Wir können und müssen die Schwächsten da rausholen“, forderte Hensel. Wenn sich die Europäer nicht einigen könnten, brauche es „zur Not eine konzertierte Aktion der Willigen“. Er bot zugleich als eigenen Beitrag an, dass die Wohlfahrtsverbände sich um Nothilfe und Betreuung der unbegleiteten Minderjährigen kümmern würden, wenn sie denn aufgenommen würden.

„Worte über die humanitäre Verantwortung ohne konkretes Handeln werden in diesem Zusammenhang sonst zum reinen Lippenbekenntnis“, sagte Hensel an die Adresse von NRW-Integrationsminister Jochen Stamp (FDP). „Wir müssen unsere Kraft für diese Kinder einsetzen“, unterstrich Hensel. Kinder seien die verletzlichste Gruppe unter den Flüchtlingen, diese zu retten, sei ein Gebot von Menschlichkeit.

Viele Städte und sogar andere Bundesländer seien ausdrücklich für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus dramatischer Notsituation. Selbst die EU-Kommission habe die Mitgliedsstaaten aufgefordert, auf freiwilliger Basis unbegleitete Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Es handele sich um wenige Tausend Minderjährige. „Da darf man sich nicht hinter Paragraphen verstecken und auf andere verweisen“, so Hensel.“

Quelle: Pressemitteilung der Freien Wohlfahrtspflege NRW v. 21.1.2020

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