Artikel W. Neurohr: „Sprit- und Heizkosten: Zeitungsverleger mit zynischer Kampagne als „Retter in der Not“?“

Foto: Derzsi Elekes Andor, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

„„Du kannst dir die Heiz- und Spritkosten nicht mehr leisten?“ Mit dieser mitleidigen Frage werben derzeit Zeitungsverleger über die in Dorsten ansässige „LensingLogistik“ um Zusteller (Zeitungsboten) mit dem Lockruf: „Verdien dir was dazu!“ Mit dem Angebot eines „sicheren Zuverdienstes“ bieten sie „Minijobs, Teilzeit- oder Vollbeschäftigung für Schüler, Studenten, Berufstätige, Arbeitssuchende und Rentner“. Damit verstehen sie sich offenbar als „rettende Helfer in der Not“ für diejenigen, die sich ansonsten wegen der Inflation und Energiepreisexplosion vielleicht verschulden müssten. Deshalb kommt  ein Zweitjob wie gerufen? Noch von 2015 bis 2018 verweigerten übrigens dieselben Verleger (dank ihrer politischen Lobbyisten) ihren fleißigen Zustellern den für alle anderen geltenden gesetzlichen Mindestlohn – und bieten nun, nachdem sie händeringend fehlende Zusteller im Ruhrgebiet und Westmünsterland suchen, „faire Bezahlung“. (Dafür fordern sie aber als Ausgleich staatliche Subventionen für ihre angeblich wirtschaftlich notleidende Branche). Ist das nun ein hilfreiches oder eher ein zynisches Angebot angesichts drohender finanzieller Nöte an diejenigen, die ohne einen zusätzlichen Nebenjob nicht über die Runden kommen? Ein anderer Verlag inserierte: „Passt zu dir und deinem Leben. Werde jetzt Zeitungsbote.““ (Neurohr, W. 2022: SPRIT- UND HEIZKOSTEN. Zeitungsverleger mit zynischer Kampagne als „Retter in der Not“? https://www.lokalkompass.de/haltern/c-politik/zeitungsverleger-mit-zynischer-kampagne-als-retter-in-der-not_a1780327 v. 17. September 2022)

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