Straßen im Nesberg in Haltern am See werden nicht nach Frauen benannt – Stadtrat hat mehrheitlich entschieden
Monatelang wurde über die Frage diskutiert, welche Bezeichnung zwei neue Straßen im Nesberg tragen sollen. Die Frauenbeauftragte der Stadt Haltern, die SPD, die Grünen, etliche Vereine und Initiativen und viele Bürgerinnen und Bürger plädierten dafür, die Straßen nach zwei Frauen, Maria Dammann und Meta Rentzsch, zu benennen. Die Fraktionen von CDU, FDP und WGH sprachen sich gegen diesen Vorschlag aus. Am 21.3.24 entschied der Stadtrat in einer geheimen Abstimmung mit 24 zu 20 Stimmen, dass die beiden Straßen die Bezeichnungen „Zum Hohenmarkenbusch“ und „Zur Breide“ bekommen. Der Antrag, die Straßen nach den Frauen zu benennen, ist damit abgelehnt. [1]Die mehr als 800 Unterstützer:innen der Petition für #FrauenstraßenInHaltern habe ich gerade informiert.
Die Möglichkeit, die Diskriminierung von Frauen ein klein wenig symbolisch zu reduzieren, wurde nicht genutzt. Dass eine konservative Mehrheit im Stadtrat eine transparente, öffentliche Diskussion als „unangemessen“[2]So der Bericht in der Halterner Zeitung vom 23.3.2024. ansieht, gibt zu denken.
„So bleibt nach all den Auseinandersetzungen der letzten Wochen der Eindruck zurück, dass die Bürger doch nicht zum Dialog auf Augenhöhe. eingeladen waren und sich die „Haltern Partei“, so nennt sich die CDU selbst, gemeinsam mit WGH und FDP nicht das Heft aus der Hand nehmen lassen wollte. Statt die breite Diskussion als Chance zu verstehen, fühlte man sich wohl bedrängt. Wie schade.“ (Wiethoff, Silvia 2024: „Straßennamen: Dialog auf Augenhöhe mit den Bürgern sieht anders aus“, Halterner Zeitung vom 23.3.2024).
Anmerkungen
↑1 | Die mehr als 800 Unterstützer:innen der Petition für #FrauenstraßenInHaltern habe ich gerade informiert. |
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↑2 | So der Bericht in der Halterner Zeitung vom 23.3.2024. |