#FrauenstraßenInHaltern – Zwei Straßen sollen nach Meta Rentzsch und Maria Dammann benannt werden

Das Forum unterstützt den Vorschlag, zwei Straßen im Baugebiet Nesberg zwei Frauen zu widmen: Meta Rentzsch und Maria Dammann.

Zum Hintergrund

Im Baugebiet Nesberg sollen zwei Straßen neu benannt werden. Der Schul-, Sport-und Kulturausschuss des Rates der Stadt Haltern hat am 14.11.2023 beschlossen, den Vorschlägen zunächst nicht zu entsprechen. Ein Arbeitskreis soll über die Vorschläge beraten.

Einer der Vorschläge kam von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Frau Martina Frey. Sie schlägt vor, “die Straßennamen zwei Frauen zu widmen, die sich zu Lebzeiten um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben”, und zwar: Meta Rentzsch und Maria Dammann.
Die Beschlussvorlage für den Ausschuss und eine ausführliche Begründung für den Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten findet man hier.

Das Forum unterstützt diesen Vorschlag.

Begründung der Gleichstellungsstelle der Stadt Haltern

„Frau Rentzsch war eine der prägenden Frauen in unserer Kommunalpolitik, Mitglied des Stadtrats und Vorsitzende verschiedener Ausschüsse. Sie war aufgrund Ihres großen sozialen Engagements in Politik und Bürgerschaft sehr beliebt. Nach einer inspirierenden Begegnung mit Mutter Theresa setzte sie sich dafür ein, die Lebensbedingungen der Menschen in den Slums von Kapstadt zu verbessern und gründete den Verein Kahyelitscha, für den sich zeit ihres langen Lebens mit viel Engagement einsetzte. Frau Rentsch erhielt für ihr Wirken 1997 das Bundesverdienstkreuz und wurde von der Stadt Haltern am See 2004 mit dem Bürgerpreis Ehrenamt ausgezeichnet.
Zum anderen möchte ich Frau Maria Dammann vorschlagen. Frau Dammann war vor vielen Jahren eine der Mitgründerinnen des Asylkreises in Haltern am See und hat sich unermüdlich und mit hohem Engagement für die Belange der zu uns geflüchteten Menschen eingesetzt. Sie war christlich stark engagiert und lebte bereits früh den Gedanken der Ökumene. Auf ihre Initiative ging schon 1962 die erste Aussendung der Sternsinger in unseren Gemeinden aus. Für ihr lebenslanges soziales Engagement wurde Frau Dammann 2002 mit dem Bürgerpreis Ehrenamt unserer Stadt ausgezeichnet.” (Quelle: Schreiben von Frau Martina Frey v. 23.10.23.)

Der Vorschlag von Frau Frey steht in Konkurrenz zu den Vorschlägen der für die Entwicklung des Plangebietes federführenden Flächenentwicklungsgesellschaft Haltern am See mbH. Die Gesellschaft schlägt als Bezeichnungen vor: Staufenstraße oder Stauferstraße, Staufenplatz oder Stauferplatz, Heinz-Rühmann-Straße oder Heinz-Rühmann-Ring, Schwarzwaldstraße, Eifelstrasse, Hunsrückstraße, Zum Beusberg (aus der Hohen Mark), Isselburger Strasse. (Quelle: siehe oben). Siehe dazu auch die Halterner Zeitung (v.
13.11.2023): “Baugebiet Nesberg: Namen für Straßen gesucht”

Leserbrief zur Unterstützung Meta Rentzsch und Maria Dammann als Namenspatroninnen für die Straßen im neuen Baugebiet „Zum Nesberg“

„Der Asylkreis, das Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt, die katholische Frauengemeinschaft (KFDJ, der Landfrauenverband, Vitus e.V sowie der Förderverein Khayelitsha 1989 aus Haltern am See zu unserem[1]… der Halterner Zeitung, WN Artikel „Zum Nesberg: Ein Arbeitskreis sucht jetzt nach Straßennamen“ (Silvia Wiethoff, Halterner Zeitung v. 16.11.2023) : Geschichte von Frauen sichtbar machen.

“Was für eine gute Idee, Meta Rentzsch und Maria Dammann als Namenspatroninnen für die Straßen im neuen Baugebiet „Zum Nesberg” vorzuschlagen! Damit wird das Engagement zweier Frauen in den Fokus gerückt, die sich über viele Jahre politisch, sozial und in christlicher Intention in und über Haltern hinaus verdient gemacht haben. Ihre Persönlichkeiten können nicht nur Frauen als Vorbilder dienen.
Es erstaunt uns, dass sich der Kulturausschuss für keine der Frauen entscheiden konnte, erfüllen doch beide die Kriterien „Bezug zu Haltern”, „Heimatverbundenheit” und „Stadtkultur”, die in der Sitzung genannt wurden. Schaut man sich die bestehenden Straßennamen in Haltern nach ihrer Geschlechterverteilung an, wird eines klar: Frauen sind deutlich unterrepräsentiert. 62 Straßen haben einen männlichen Namensbezug, aber nur neun Straßen tragen einen weiblichen Namen. Wir setzen uns dafür ein, dass in Haltern, wie schon in vielen Städten in NRW, Frauengeschichte auch durch Straßenschilder im öffentlichen Raum sichtbar wird, dass die Menschen aus Haltern, die für die Namensgebung von Frauen sind, dies mitteilen unter dem Hashtag „#FrauenstraßenInHaltern“ und damit dem Arbeitskreis die Entscheidung erleichtern und dass es zukünftig eine Meta-Rentzsch-Straße und eine Maria-Dammann-Straße am Nesberg geben wird.””(Der Leserbrief ist in dieser Fassung am 18.11.2023 in der Halterner Zeitung erschienen.)[2]Danke an Gerburgis Sommer für die Initiative zu diesem Leserbrief, den Text und zum Hashtag #FrauenstraßenInHaltern.

 

Anmerkungen

Anmerkungen
1 … der Halterner Zeitung, WN
2 Danke an Gerburgis Sommer für die Initiative zu diesem Leserbrief, den Text und zum Hashtag #FrauenstraßenInHaltern.

Ein Kommentar

Kommentare sind geschlossen.