15.08.2024: Halterner Brasilien-Vereine stellen ihre Arbeit im Vitus-Haus vor.

Am Donnerstag, den 15. August, um 18.30 Uhr, kommen Vertreter:innen der Brasilien-Cooperative Haltern und des ebenfalls in Brasilien aktiven Halterner Vereins Ajuda ins Vitus-Haus und berichten von ihren Aktivitäten. 

 Im Folgenden haben wir einige Informationen über die Vereine[1]Ich fasse hier im Wesentlichen die Informationen auf den Webseiten der Vereine zusammen. Alle Zitate (mit Anführungszeichen markiert) stammen, soweit nicht anders angegeben, von den Webseiten. und über Brasilien zusammengestellt.

Halterner Vereine helfen armen Kindern in Brasilien

Zwei Halterner gemeinnützige Vereine – die Brasilien-Cooperative e.V. und der Ajuda e.V.  – mit zusammen mehr als 100 Mitgliedern setzen sich für bessere Lebensbedingungen vor allem der Kinder in den Armenvierteln Brasiliens ein. Die Projekte helfen bei der Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse: ausreichende Ernährung, Gesundheitsversorgung, Unterkunft und Bildung. 

Brasilien-Cooperative e.V.

Die Brasilien-Cooperative besteht seit 40 Jahren. Sie entstand nach einem Brasilienaufenthalt einiger Mitglieder. Unterstützt werden Gruppen, die sich vor Ort in Brasilien für sozial Benachteiligte engagieren. Bei vielen Projekten kooperiert der Halterner Verein mit der Initiative Emaús Novos Alagados , die in einer Favela (aus dem Portugiesischen für „Armen- oder „Elendsviertel“) am Rande der Stadt Salvador arbeitet. Die Häuser der Favela sind vielfach auf Stelzen gebaut. Rund 25 Tausend Menschen leben dort. Der Verein fördert u.a. Einrichtungen für Straßenkinder, Kindertagesstätten und Schulgärten. Der Verein hilft mit beim Aufbau und Betrieb von Recycling-Werkstätten, in denen Kleidung, Möbel oder Elektrogeräte, die die wohlhabendere Stadtbevölkerung weggeworfen hat, repariert und in der Favela verkauft werden. Weiterhin fördert der Verein ein Jugendzentrum, in dem für Kinder und Jugendliche Kurse und Hausaufgabenbetreuung angeboten werden, Projekte für Straßenkinder und die Einrichtung einer Schule.

Kontakt

Ajuda e.V.

Ajuda (portugiesisch: Hilfe) unterstützt seit runf 20 Jahren ebenfalls brasilianische Sozialprojekte in vier Städten. „Wir geben benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Brasilien Chancen für ein besseres Leben.“ Der Verein kennt alle Projektpartner persönlich. „Aktionen, Projekte und Investitionen werden immer gemeinsam mit den Partnern geplant und evaluiert.“

Auch bei Ajuda geht es um die Sicherstellung der Grundbedürfnisse. So erhalten 350 Familien im Partnerprojekt „Nova Vida“ im nordostbrasilianischen Crato zu Weihnachten jeweils ein Paket mit Grundnahrungsmitteln für einen Monat. Ajuda fördert Kindertagesstätten, Vorschul-Alphabetisierungsklassen und Projekte, damit Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen gute allgemeinbildende und berufliche Schulen besuchen können. Gemeinsam mit Partnern aus Crato wurde eine öffentliche Gesundheitsstation aufgebaut mit Sprechstunden bei Allgemeinmedizinern, Frauen-, Kinder- und Zahnärzten. Ajuda stellt Baumaterialien für die Ärmsten zur Verfügung, so dass die Bewohner in Eigenregie Häuser und sanitäre Anlagen neu bauen oder reparieren können. Müllsammler werden mit Nahrung und Schutzkleidung versorgt. Die Partner von Ajuda versuchen zudem, „die Menschen zu organisieren, damit sie ihre Lebens- und Arbeitsverhältnisse zumindest minimal verbessern können.“

Kontakt

Informationen über Brasilien

  • 216 Mio. Einwohner
  • Geringer Entwicklungsstand: gemessen über den Human Development Index: Rang 89 (Deutschland (DE)  liegt auf Rangplatz 7). 89 entspricht etwa dem Stand von Kuba oder Aserbaidschan. 
  • Armut: Bruttonationalprodukt pro Kopf 9 Tsd. USD (DE 54 Tsd.) 
  • Massive Einkommensungleichheit: Das einkommensreichste 1 Prozent der Bevölkerung erhält 20 Prozent des Einkommens, Brasisilen gehört damit zu den Ländern mit der höchsten Ungleichheit weltweit (DE: 11%).
    Die Vermögensungleichheit ist noch höher als die Einkommensungleichheit: Dem reichsten 1 Prozent gehört 49% des Vermögens. (In Deutschland gehört dem reichsten 1 Prozent „nur“ 26% des Vermögens  (Quelle jeweils: World Inequality Database).

 

Anmerkungen

Anmerkungen
1 Ich fasse hier im Wesentlichen die Informationen auf den Webseiten der Vereine zusammen. Alle Zitate (mit Anführungszeichen markiert) stammen, soweit nicht anders angegeben, von den Webseiten.