Aktion des Vitus: 1,5 Tonnen “Orangen ohne Sklaverei und ohne Gift”

Der Verein Vitus (Verein zur Integration, Teilhabe und Solidarität) hat eine Aktion organisiert, bei der 1,5 Tonnen Bio-Apfelsinen aus Kalabrien verkauft wurden. Apfelsinen nicht nur biologisch angebaut, sondern auch mit guten Löhnen für die Arbeiter:innen. (Die Aktion ist Teil der Kampagne “Süß statt bitter” des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantworung der Evangelischen Kirche von Westfalen.)

Die Halterner Kirchengemeinden unterstützten die Aktion. 20 Kisten spendete Vitus an die Halterner Tafel, 10 Kisten an geflüchtete Menschen. Die Aktion soll wiederholt werden (siehe dazu auch den Artikel in der Halterner Zeitung v. 3.12.2022).

Hintergrund

Wer “normale” Apfelsinen aus Italien kauft, muss damit rechnen, dass diese alles andere als “bio” und in aller Regel mit Ausbeutung von Migrant:innen verbunden sind.… Mehr lesen

Veranstaltungen des Forums im Rahmen der “Sommerkirche”

Bei der “Sommerkirche” (https://www.st-sixtus.de/gottesdienste/sommerkirche) ist das Forum bei zwei Veranstaltungen mit dabei.

Mittwoch, 6. Juli

Würdige Arbeit – eine aktuelle Fragestellung
17 Uhr Könzgenhaus
Veranstalter: Forum DRV/Könzgenhaus/KAB-Bildungswerk

Bericht und Diskussion über eine Veranstaltungsreihe zum Thema “(Un-)würdige Arbeit”. Die Reihe behandelt drei Fragen: Was ist würdige, was ist unwürdige Arbeit? In welchen Bereichen finden wir besonders problematische Arbeitsbedingungen vor? Und wodurch können wir die Bedingungen verbessern?
Wir berichten über die verschiedenen Veranstaltungen, die Ideen zum Thema und diskutieren mit den Besuchern Entwicklungen im Bereich “Würde der Arbeit”.

Sonntag, 17. Juli

Vitus – Haus der Begegnung und Hilfe
11-14 Uhr Haus Vitus (Lippstraße 7-9)
Veranstalter: Vitus/Asylkreis/Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt

Drei Akteure stellen sich vor: Vitus, Verein zur Förderung von Integration, Teilhabe und Solidarität / Asylkreis / Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt.… Mehr lesen

„Jeder muss von seiner Arbeit leben können“ – Bericht über die Buchlesung mit Julia Friedrichs

Pressebericht über die Veranstaltung am 8. September:

Würdige Arbeit mit Respekt vor jeder Arbeits- und Lebensleistung:

„Jeder muss von seiner Arbeit leben können“

Lebhafte Diskussion bei der Buchvorstellung von Julia Friedrichs im Könzgenhaus

HALTERN AM SEE. „Endlich wieder eine Veranstaltung mit richtigen Menschen“ freute sich die bekannte Bestseller-Autorin und Grimme-Preisträgerin Julia Friedrichs im Halterner Könzgenhaus auf gemeinsame Einladung des Halterner Forums, der KAB und des Könzgenhauses. Nach ungezählten Online-Veranstaltungen während der Pandemie konnte sie mit 40 Anwesenden und 5 online Zugeschalteten nach ihrer einleitenden Buchlesung ein bewegendes Thema lebhaft diskutieren: „Für Millionen in Vollzeit Berufstätige bleibt ein Leben in sozialer Sicherheit ein Traum, weil sie von ihrer Arbeit nicht leben können und zu den 50% Menschen in Deutschland gehören, die kein nennenswertes Vermögen besitzen.“Mehr lesen

“working class” – Autorinnenlesung und Diskussion mit Julia Friedrichs

Autorinnenlesung und Diskussion mit Julia Friedrichs
“working class – Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können”

Mittwoch, den 8. September 2021, 19 bis 21 Uhr, Könzgenhaus, Haltern am See

Anmeldung und weitere Informationen hierEinladung als PDF zum Herunterladen und Weitersenden

Teilnahmegebühr:

  • Präsenzveranstaltung: 10,– Euro (kleiner Imbiss inclusive)
  • Digital-Webinar: 5,– Euro
  • Ermäßigt: 5,– Euro

Die Buchhandlung Kortenkamp wird mit einem Büchertisch vertreten sein.

Working Class – das ist der Titel des Buches von Julia Friedrichs, das in der Öffentlichkeit starke Beachtung gefunden hat. Worum geht es indem Buch? Obwohl die Wirtschaft ein Jahrzehnt lang wuchs, ist es dennoch für viele schwieriger geworden, sich Wohlstand aus eigener Kraft zu erarbeiten.… Mehr lesen

“Wer impft die Arbeitsmigranten?” fragt Pfarrer Peter Kossen

Pressemitteilung:  Kossen: Wer impft die Arbeitsmigranten?

Peter Kossen fordert eine bessere Aufklärung und die schnellstmögliche Impfung der großen Gruppe ost- und südosteuropäischer Arbeitsmigranten.

Risikogruppe ohne Schutz

„Aufgrund vielfach unmenschlich harter Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie, in Ausstallkolonnen oder als Paketzusteller haben wir es zu tun mit einer Vielzahl von Infektionen und schweren und tödlichen Verläufen der Corona-Erkrankung bei den Arbeitern und Arbeiterinnen in diesen Branchen“, so Kossen. Er verweist auf die andauernd hohen Infektionszahlen im Umfeld der Fleischindustrie. „Die Totalerschöpfung dieser Menschen ist die Normalität. Als Wegwerfmenschen werden sie verschlissen und in großer Zahl infiziert!“

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„Ein Kasten Bier erscheint nicht auf der Türschwelle, weil man auf eine App getippt hat …“

Experten nahmen Arbeitsbedingungen in Lieferdienste und Online-Handel unter die Lupe

Haltern am See. „Könnten Essens-Lieferdienste nicht als Genossenschaften, die den Beschäftigten gehören, organisiert werden?” Werner Nienhüsers Abschlussfrage eines eindrücklichen Abends über die Arbeitsbedingungen von Frauen und Männer in Lieferdiensten und Online-Kaufhäusern zeigt eines deutlich: Mit Kritik allein ist es bei der Frage nach unwürdigen Arbeitsverhältnissen nicht getan. Dennoch: Schlechte, unwürdige Arbeitsbedingungen müssen „skandalisiert und öffentlich gemacht werden“, wie Karsten Rupprecht von der Gewerkschaft verdi aus Dortmund sagt. Die Empörung der Bevölkerung wuchs, als die schlechten Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie nicht mehr zu ignorieren waren. Nun müssen die anderen Branchen wie die vor allem seit Corona stetig wachsenden Branchen der Lieferdienste und Online-Handelsunternehmen in den Blick genommen werden.… Mehr lesen

Jetzt online: „(Un-)Würdige Arbeit – Das Beispiel der Pflege(berufe)” – Digitalmitschnitt der Veranstaltung vom 21.01.2021

Jetzt online: „(Un-)Würdige Arbeit – Das Beispiel der Pflege(berufe)” – Digitalmitschnitt der Veranstaltung vom 21.01.2021

Nur Applaus reicht nicht aus!

Dass viele der rund 1,9 Mio Arbeitnehmer*innen im Pflege- und Gesundheitsbereich von „Schicht-Hopping“, viel Wochenendarbeit und den körperlichen Belastungen unter großem Zeitdruck aufgrund der Personalknappheit durch die gnadenlose Ökonomisierung des Gesundheitssystems völlig überlastet sind, ist erstmal nichts Neues; seit der Corona-Pandemie ist jedoch unübersehbar, wie krank das ganze System wirklich ist.

Erneut digital statt real

Rund 50 Teilnehmer sind der Einladung gefolgt und haben am zweiten Teil der digitalen Veranstaltungsreihe „(Un-)Würdige Arbeit“ teilgenommen – einer Kooperation des KönzgenHauses Haltern am See, dem Halterner Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt, der KAB Diözesanverband Münster sowie  dem KAB Bezirksverband Recklinghausen.Mehr lesen

„(Un-)Würdige Arbeit – der Fall der Fleischindustrie“ – Rückschau, Reaktionen auf unseren offenen Brief und Vorschau auf weitere Aktionen

„(Un-)Würdige Arbeit – der Fall der Fleischindustrie“ – das war der Titel einer Veranstaltung des Halterner Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt, der KAB Diözesanverband Münster, dem KAB Bezirksverband Recklinghausen sowie dem KönzgenHaus Haltern am See. Die Veranstaltung hatte die schlechten Arbeitsbedingungen und Wohnverhältnisse der Arbeitskräfte zum Thema. Die Situation der zumeist aus Osteuropa kommenden Arbeitskräfte war (und ist) entwürdigend: Gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung, ausbeuterische Beschäftigung über dubiose Sub-Sub-Werksvertragsunternehmen oder Leiharbeitsfirmen, katastrophale Wohnbedingungen.

Was ist mittlerweile – nach unserer Veranstaltung und unserem offenen Brief – passiert?

Unsere Veranstaltung lag zeitlich genau in dem Zeitfenster der politischen Auseinandersetzung auch innerhalb der Bundesregierung und der CDU über das sog.… Mehr lesen

Pressemitteilung des Forums: Offener Brief aus Haltern an Bundestagsabgeordnete: „Leiharbeit in den Schlachtbetrieben gesetzlich beenden“

Offener Brief aus Haltern an Bundestagsabgeordnete: „Leiharbeit in den Schlachtbetrieben gesetzlich beenden“

Empörung über Rückzieher bei Gesetzesberatung im Bundestag

HALTERN. In einem gemeinsamen offenen Brief an die CDU-Bundestagsabgeordneten aus NRW haben das Halterner Forum, der KAB-Bezirks- und Diözesanverband und das Könzgenhaus ihre Empörung und ihre Forderungen zum Ausdruck gebracht über eine zurückgestellte Gesetzesvorlage: „Das von der Bundesregierung vorgelegte Artbeitsschutzkontrollgesetz zur Beendigung der Werks- und Leiharbeit in der Fleischindustrie wurde durch eine Gruppe von CDU-Abgeordneten nach Lobbyeinfluss ausgebremst“ so lautet der Vorwurf der Briefverfasser. 

(Hier der Text des Offenen Briefes)

Erst am 5. November hatte das Halterner Forum zusammen mit der KAB und dem Könzgenhaus in einer öffentlichen Online-Veranstaltung mit Pfarrer Peter Kossen und Helge Adolphs von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten den Blick auf die unwürdigen Arbeitsverhältnisse in der Fleischindustrie gerichtet (wir berichteten).… Mehr lesen