“Abkehr vom Idealbild der Mutter und Hausfrau” – Lesung und Diskussion im KönzgenHaus

Bericht von Wilhelm Neurohr[1]Dieser Beitrag wurde auch hier veröffentlicht: https://www.lokalkompass.de/haltern/c-politik/abkehr-vom-idealbild-der-mutter-und-hausfrau_a1909061

Dr. Evke Rulffes erzeugte Problembewusstsein bei den Anwesenden

HALTERN AM SEE. Die eigens aus Berlin angereiste Kulturwissenschaftlerin Dr. Evke Rulffes lockte über 30 Interessierte ins KönzgenHaus zur Lesung und Diskussion ihres Buches „ Die Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung“. Eine ihrer pointierten Aussagen: „Das Idealbild der Hausfrau und Mutter ist auch heute noch in Medien und Werbung präsent, erweist sich aber in seiner Idealisierung als die fieseste Form der Diskriminierung.“

Die Buchautorin beleuchtete die politischen Rahmenbedingungen, Entscheidungen und gesellschaftlichen Normen, die zur Entstehung des Idealbildes der Hausfrau und Mutter beigetragen haben und wie sich diese bis heute auswirken. Dazu spannte sie einen weiten Bogen von der geschichtlichen Entwicklung und Prägung der Geschlechterrolle vom Mittelalter über die Jahrhunderte und vom Bürgertum bis heute: „Lange Zeit durften die Ehefrauen als Anhängsel des Mannes keine Lohnarbeit leisten und hatten eine dienende Funktion für den Mann, denn dies war laut wissenschaftlicher Begründung ihre natürliche Bestimmung“, recherchierte die Autorin.… Mehr lesen

Gewinnmaximierung auf Kosten der vernachlässigten Senioren – Alloheim Sythen

Wilhelm Neurohr

“Gewinnmaximierung auf Kosten der vernachlässigten Senioren

EINE DOKUMENTATION IN 6 TEILEN

HALTERN-SYTHEN. Im Oktober war in der privaten Senioren-Pflegeeinrichtung von Alloheim in Sythen mit 80 Heimbewohnern schon wieder ein Skandal wegen schwerer Pflegemängel öffentlich bekanntgeworden, wie zuvor schon in einem Dutzend weiterer Einrichtungen des gleichen Betreibers bundesweit. Hinter dem kommerziellen Pflegekonzern Alloheim mit bundesweit 240 Senioren-„Residenzen“ für 22.000 Bewohner stecken ständig wechselnde auswärtige Finanzgesellschaften zur bloßen Profiterzielung. Sie erstreben Milliardengewinne auf Kosten der Heimbewohner, der Pflegekassen und der Steuerzahler zu Lasten der Pflegebedürftigen und verschieben ihre Gewinne in Steueroasen. Darüber hatte schon im März 2019 Prof. Dr. Werner Nienhüser aus Haltern in einem öffentlichen Vortrag im evangelischen Gemeindehaus aufgeklärt mit der Betrachtung der Eigentums- und Machtkonzentration bei Großunternehmen wie Alloheim und anderen.Trotz der langen Liste an gravierenden Pflegemängeln im Alloheim Sythen, die beinahe an den Straftatbestand der fahrlässigen Körperverletzung heranreichen, begnügt sich die Heimaufsicht beim Kreis Recklinghausen aktuell mit einem erneuten temporären Belegungsstopp, wie schon einmal in 2018 oder mit einer Mängelrüge in 2021 (wegen Hygiene-Verstößen und 4 Corona-Todesopfern).
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Muss leider ausfallen: 30.3.2022: Nachgefragt bei: Frank Bsirske, MdB (Bündnis90/Die Grünen)”Wie verändert der Ukraine-Krieg die sozialen Vorhaben der Ampelkoalition in Deutschland?”

Leider haben sich nur wenige Menschen zu dem Diskussionsabend angemeldet. Der Krieg und die andauernde Corona-Pandemie mögen Ursachen dafür sein. Daher fällt die Veranstaltung zu unserem großen Bedauern aus.


Pressemitteilung (aufgrund des Ukrainekrieges aktualisierte Fassung unserer Ankündigung vom 17.2.2022) :

Wie verändert der Ukraine-Krieg die sozialen Vorhaben der Ampelkoalition in Deutschland? – Nachgefragt bei MdB Frank Bsirske am 30. März im Halterner Könzgenhaus

HALTERN AM SEE. Die folgenschweren Kriegsereignisse in der Ukraine stellen die deutsche Regierung und die betroffenen Menschen auch in Haltern plötzlich vor ungewohnte Herausforderungen wegen der massiven Auswirkungen für unsere Volkswirtschaft. Ursprünglich wollte die Ampelkoalition in den ersten 100 Tagen viele soziale Vorhaben mit dem Ziel würdiger Arbeit auf den Weg bringen, über die am 30. März um 18.30 Uhr im Halterner Könzgenhaus auf einer öffentlichen Veranstaltung nachgefragt werden sollte. Doch die Veranstalter – das Halterner Forum, die KAB und der DGB sowie das Könzgenhaus – werden sich aus aktuellem Anlass mit ihren Referenten Frank Bsirske, grüner Bundestagsabgeordneter und zuvor 19 Jahre lang Bundesvorsitzender der Gewerkschaft ver.di,Mehr lesen

30.3.2022: Nachgefragt bei: Frank Bsirske, MdB (Bündnis90/Die Grünen)”100 Tage Ampel-Koalition – Wie soll würdiger Arbeit politisch zum Durchbruch verholfen werden?”

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Die Reihe “Würdige Arbeit” wird fortgesetzt mit einer Reihe von Veranstaltungen, die unter dem Motto “Nachgefragt” stehen. Begonnen wird mit einem Diskussionsabend mit Frank Bsirske, MdB, Bündnis90/DieGrünen.

Nachgefragt bei:

Frank Bsirske, MdB (Bündnis90/Die Grünen) – Mitglied der Arbeitsgruppe zum Thema „Arbeit“ bei den Koalitionsverhandlungen

100 Tage Ampel-Koalition – Wie soll würdiger Arbeit politisch zum Durchbruch verholfen werden?

  • Termin: Mittwoch, 30.3.2022, 18.30 – 21.00 Uhr
  • Ort: KönzgenHaus Haltern am See

Die Veranstaltung wird als Hybrid­-Veranstaltung durchgeführt. Eine Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch digital möglich.

Eine vorherige Anmeldung ist zwingend erforderlich:
Link zur Anmeldung:
https://www.könzgenhaus.de/bildungsangebote/bildungsprogramm/politische-bildung/#c765

Teilnahmegebühren: siehe unten

Flyer zum Download und gerne zum Weiterverteilen

Wir wollen mit Frank Bsirske ins Gespräch kommen zu diversen Themen aus der Arbeitswelt. Insbesondere interessiert uns, ob und wie mit den Vorhaben des Ampel-Koalitionsvertrags würdiger Arbeit zum Durchbruch verholfen werden kann. Es geht um:

Mindestlohn  – Tarifvertragstreue – Tarifbindung statt Tarifflucht  – Weiterbildungs- und Qualifizierungsgeld – Transfer-Kurzarbeitergeld  – Ausbildungsgarantie – verbesserte Mitbestimmung – Betriebszugang der Gewerkschaften – Bürgergeld statt Hartz IV

Es sollen aber auch Stichworte aufgerufen werden, die im Ampelvertrag nicht vorgesehen sind, wie z.B.… Mehr lesen

“Wie Kommunen für bezahlbares Wohnen sorgen können: Das Praxismodell der sozial gerechten Bodenordnung” (von Wilhelm Neurohr)

Wilhelm Neurohr analysiert in einem Beitrag im “Stadtspiegel” den Wohnungsmarkt und Immobilienpolitik in Haltern am See und zieht einen Vergleich zu Münster. Er belässt es nicht bei einer kritischen Analyse, sondern macht auch konkrete Vorschläge für die Halterner Stadtentwicklungspolitik.

Wie Kommunen für bezahlbares Wohnen sorgen können: Das Praxismodell der sozial gerechten Bodenordnung.
Was haben die attraktive Großstadt Münster und die kleine Stadt Haltern am See gemeinsam? Die hohen Grundstückspreise und die demzufolge hohen Mietpreise liegen etwa gleichauf. Was unterscheidet die beiden Städte? Mit aktiver und sozial orientierter Immobilienpolitik sorgt die Stadt Münster für bezahlbares Wohnen, während die Stadt Haltern weitgehend dem freien Immobilienmarkt die Entwicklung überlässt. Dabei wäre das vorbildliche Konzept der Stadt Münster mit dem „Modell der Sozialgerechten Bodenordnung“ eine Blaupause auch für kleinere Kommunen wie Haltern. Letztere mutiert ungebremst zur teuersten Wohnstadt in der Region und übertrifft sogar Münster bei den Grundstückspreisen, zum Nachteil ihrer Bewohner und zum Vorteil der Grundbesitzer.
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Buch “Working Class” – kostenlos zum Download

Das Buch “Working Class” von Julia Friedrichs kann hier kostenlos als PDF heruntergeladen werden. Oder wer es  wie ich lieber auf Papier möchte – das gebundene Buch kostet 4,50 Euro plus Versandkosten.

Das Buch gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung (Stöbern lohnt sich immer).

Mehr zum Buch und zu einer Lesung von Julia Friedrichs finden Sie unter: https://forumdrv.de/category/wuerdigearbeit/

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„Jeder muss von seiner Arbeit leben können“ – Bericht über die Buchlesung mit Julia Friedrichs

Pressebericht über die Veranstaltung am 8. September:

Würdige Arbeit mit Respekt vor jeder Arbeits- und Lebensleistung:

„Jeder muss von seiner Arbeit leben können“

Lebhafte Diskussion bei der Buchvorstellung von Julia Friedrichs im Könzgenhaus

HALTERN AM SEE. „Endlich wieder eine Veranstaltung mit richtigen Menschen“ freute sich die bekannte Bestseller-Autorin und Grimme-Preisträgerin Julia Friedrichs im Halterner Könzgenhaus auf gemeinsame Einladung des Halterner Forums, der KAB und des Könzgenhauses. Nach ungezählten Online-Veranstaltungen während der Pandemie konnte sie mit 40 Anwesenden und 5 online Zugeschalteten nach ihrer einleitenden Buchlesung ein bewegendes Thema lebhaft diskutieren: „Für Millionen in Vollzeit Berufstätige bleibt ein Leben in sozialer Sicherheit ein Traum, weil sie von ihrer Arbeit nicht leben können und zu den 50% Menschen in Deutschland gehören, die kein nennenswertes Vermögen besitzen.“

Mit der Metapher der gerissenen Achilles-Sehne bei einem Fußballer von Werder Bremen sah Julia Friedrichs das einigende gesellschaftliche Band gerissen oder überdehnt. In ihrem neuesten Buch mit dem Titel „Working Class – Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können“ (mehr zum Buch und zur Autorin auch hier und hier: https://www.juliafriedrichs.deMehr lesen

“working class” – Autorinnenlesung und Diskussion mit Julia Friedrichs

Autorinnenlesung und Diskussion mit Julia Friedrichs
“working class – Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können”

Mittwoch, den 8. September 2021, 19 bis 21 Uhr, Könzgenhaus, Haltern am See

Anmeldung und weitere Informationen hierEinladung als PDF zum Herunterladen und Weitersenden

Teilnahmegebühr:

  • Präsenzveranstaltung: 10,– Euro (kleiner Imbiss inclusive)
  • Digital-Webinar: 5,– Euro
  • Ermäßigt: 5,– Euro

Die Buchhandlung Kortenkamp wird mit einem Büchertisch vertreten sein.

Working Class – das ist der Titel des Buches von Julia Friedrichs, das in der Öffentlichkeit starke Beachtung gefunden hat. Worum geht es indem Buch? Obwohl die Wirtschaft ein Jahrzehnt lang wuchs, ist es dennoch für viele schwieriger geworden, sich Wohlstand aus eigener Kraft zu erarbeiten. Eine Mehrheit besitzt kaum Kapital und Vermögen, Angst vor Altersarmut geht um.
Julia Friedrichs hat Menschen begleitet, die lange hofften, dass Arbeit und ein hinreichendes Einkommen sie durch das Leben tragen und sie damit auskömmlich ihre Familien ernähren können.… Mehr lesen

Initiative des DGB-Projekts “Faire Mobilität” zur Fleischindustrie

“Faire Mobilität” initiiert Offenen Brief an Regierungsfraktionen im deutschen Bundestag in Sachen Fleischindustrie

Das Projekt “Faire Mobilität” des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ist entstanden, um dabei zu unterstützen, gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen für Beschäftigte aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten auf dem deutschen Arbeitsmarkt durchzusetzen.

Das DGB-Projekt hat aktuell einen Offenen Brief initiiert. Dieser richtet sich an die Regierungsfraktionen von CDU und SPD im deutschen Bundestag, mit dem Ziel, die derzeitige Gesetzesinitiative des Arbeitsministeriums zum Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie zu unterstützen. Eine Verwässerung des Gesetzentwurfes, die von einem Teil der CDU-Fraktion offensichtlich angestrebt wird, gilt es aus Sicht des DGB zu verhindern. Der Offene Brief wird von einem breiten Unterstützerkreis getragen.

Die zentrale Forderung des Offenen Briefes:

“Wir fordern die Bundesregierung auf, das geplante Arbeitsschutzkontrollgesetz nicht zu verwässern!”

 

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